Down To Mars Girl

Mein liebstes Ostprodukt ist unangefochten die leckere Nudossi-Creme aus Radebeul. 36 % Haselnüsse. Köstlich, köstlich. Seit ich Nudossi kenne, kommen mir Nutella oder Nusspli nicht mehr auf den Löffel aufs Brot, höchstens im Bioladen gibt es Nougatcremes, die der feinen Nudossi das Wasser reichen könnten.

Groß war also mein Kummer, als im letzten Herbst plötzlich die Produktion eingestellt werden mußte, da irgendwelche ignoranten und geschmacklosen Banken irgendwelche Kredite nicht geben wollten. Und riesengroß war meine Freude, als ich letzte Woche die lieblichen Plastebehälter (Typ "Bautz'ner Senf") wieder bei Kaiser's entdeckte. Sofort 3 Stück gekauft - leider gab es nur die kleinen, keine 400-g-Töpfe. Trotzdem großer Jubel. Schon zweimal Pfannkuchen gebacken. Ohne geschmolzenes Nudossi sind die wirklich nur halb so lecker. Ich schwelge im Nougatrausch.

(Bei Wikipedia lese ich nun, daß es schon länger wieder Nudossi gibt, nur der verflixte Kaiser's hatte wohl keines mehr im Sortiment. Halunkenpack!!!)

Deutsche Mitbürger, kauft Nudossi, probiert Nudossi, wenn ihr es noch nicht kennt, liebt auch Ihr Nudossi! Möge die Produktion der sächsischen Götterspeise nie mehr eingestellt werden!

Ich weiß zwar nicht, was dieser Kommentator genau sagt, aber wer das Tor geschossen hat, sollte auch ohne Arabischkenntnisse jedem klar werden.



Es handelt sich übrigens um ein Spiel der portugiesichen Liga (04/05?), Benfica gegen Maritimo. Für sachdienliche Hinweise, von welchem Sender aus welchem Land wohl der Kommentar stammt, wäre ich dankbar. Von Übersetzungen ganz zu schweigen...

... ach so, und ansonsten gebe ich offiziell bekannt, daß mein unwesentlicher Daumendruck bei der kommenden WM der Mannschaft des Torschützen gelten wird. Força, Palancas Negras!

... on a lighter note: das war heute in meiner Mail. Frohe Ostern!!!




„O meu rabo dói!" „O quê?"

Heute unterhielt ich mich mit einer Freundin über Kindesväter. Alleinerziehenden-Fachgespräche, sozusagen. Über den Vater ihres älteren Sohnes meinte sie, mit ihm laufe alles vergleichsweise prima, vor allem "seit er dieses Jahr so gut auf sein neues Antidepressivum eingestellt ist". Ja, klar! Bemerkenswert lediglich, daß das keine besonders bemerkenswerte Feststellung war. So läuft das nämlich. Die Hälfte meiner Freunde sind entweder auf irgendwelchen Pillen, oder haben Depressionen. Oder waren bzw. hatten. Man tauscht Erfahrungen über Nebenwirkungen und Klinikaufenthalte aus wie andere Leute Kochrezepte. Sind wir alle gestört oder was? Bin ich einfach ein Loser und umgeben von ebensolchen? Not at all! Wir sind: gut "ausgebildet", gerne "hochbegabt", gerne aus "guten Verhältnissen", wir waren alle fett und rosig. Und ja, manche von uns haben richtig tolle Jobs.

Leiden wir unter den Versprechungen, die man uns in den schönen Siebzigern machte? Reden hilft, warum Haß und Gewalt, wir haben doch die soziale Marktwirtschaft... und die Gerechtigkeit wird siegen...lass uns nochmal drüber reden....

Ja, ich fühle mich immer noch betrogen! Wo ist sie denn hingekommen, die Welt des Wahren Schönen Guten, für die wir uns jahrelang zum Affen machen sollten? Everything goes? Garnichts geht, wenn man an diesen Mist glaubt! Klammheimlich haben sich die sogenannten Cleveren ihre Schäfchen zusammengerafft und ins Trockene gestellt... und dann verkündeten sie hohnlächelnd, die fetten Jahre seien vorbei, und jeder möge doch sehen, wo er bleibt. Und wißt Ihr was? Genau das machen wir. Und zwar auf unsere Art. Ihr werft uns die Hartz-Brocken hin? Wir würzen nach. System/Pillen/Leben-Balance.

Nö, wir sind kein bißchen gestört. Total verstört, das schon. Wäre jeder fühlende Mensch. Wäre jeder vernünftige Mensch. Wäre jeder vernünftige Mensch!

Auf Anregung von Helmutvan blogge ich auch diesen Spot. Obwohl, so toll ist er ja auch wieder nicht. Zugegebenermaßen, dem Typen hätte ein Gummi einiges erspart, aber offensichtlich war Empfängnisverhütung nicht das einzige, was er und die Kindesmutter irgendwie verbockt haben. Ich würde sagen, die Mutter aus dem vorletzten Spot hat einen souveräneren Erziehungsstil!



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Neue Folge der Mini-Serie: Welches Kondom würde Jesus verwenden? Halleluja!




(Link)

Wie immer freu ich mich darauf, über Ostern zu meiner Mutter zu fahren, im Garten Eier zu verstecken, und mich am Frühling im schönen Heidelberg zu ergötzen. Der einzige Wermutstropfen ist, daß ich dort ganz und gar offline sein werde. Seit ich kein eingebautes Modem mehr habe, geht garnichts. Ich fühl mich dann richtig schlecht. An das fehlende Internet gewöhne ich mich zwar schnell irgendwie, aber da ich trotzdem jedesmal bei Mutter und Schwester das Thema DSL/Kabel/Hauptsache Breitband anspreche, halten die beiden mich wohl für ziemlich gestört. Man hat ja schon von den schlimmen Folgen der Computersucht gehört etc...
Leider offline

Ironischerweise war meine DSL-Anschluß ja ein Weihnachtsgeschenk meiner Schwester. Jahrelang hatte ich aus träger Gewohnheit meine Mail und mein Konto per Modem gecheckt, über angehängte Videos geflucht, und den Rest in diversen PC-Pools meiner Hochschule erledigt. (Dort gibt es nämlich einige sehr schöne PowerMac G5, für die man noch nicht mal über die Warteliste der Win-Kisten muß, da kaum jemand sie benutzt. Hahaaaa!)

Der DSL-Anschluß incl. W-Lan Router und eine Airportkarte haben dann echt mein Leben verändert, und ich kann eigentlich nix schlimmes daran finden. Bin bisher nicht sozial gestörter als zuvor.... vielleicht sollte ich einfach DSL für meine Mutter bestellen. Dann bräuchte ich noch einen Lottogewinn, um ihr ein kleines MacBook Pro zu schenken, und schon könnten wir statt Telefongesprächen lustig Videochatten. Dann würde ich sogar häufiger aufräumen, damit ich mir nichts über das Durcheinander im Hintergrund anhören müßte. Oh ja, das wäre fein lieber Osterhase!

Seit heute (bzw. gestern) läuft Windows auf dem Mac. Apple hat nämlich ein sogenanntes Public Beta mit dem vielsagenden Namen Boot Camp veröffentlicht, mit dessen Hilfe man sich Windows XP installieren kann und dann wahlweise mit OSX oder XP startet. Eigentlich indiskutabel, sich den Scheiß anzutun. Und trotzdem überlege ich hin und her, ob ich nicht doch einen Versuch wagen soll... Einerseits gibt es 1, 2 Dinge, die man wirklich nur damit machen kann, in meinem Falle zB die Funktion Nr. 3 meines sogenannten 3-in-1-Druckers (Scannen!!!) auch mal wieder benutzen (mangels passendem Intel-Mac-Treiber). Oder auch Trados (ein, oder bzw. das Übersetzungs-Tool). Plus, es ist bestimmt herrlich, aus dem häßlichen Durcheinander wieder zurück zum richtigen Mac zu wechseln.

Aaaaandererseits.... Apple selbst drückt es so aus:

Word to the Wise
Windows running on a Mac is like Windows running on a PC. That means it’ll be subject to the same attacks that plague the Windows world. So be sure to keep it updated with the latest Microsoft Windows security fixes.

Zu deutsch, man holt sich plötzlich auch den ganzen Schrott, der so im Umlauf ist, und verbringt seine Zeit nicht mehr nur mit produktiver Tätigkeit oder gepflegter Unterhaltung, sondern auch damit, dem Rechner den Kammerjäger zu machen.

Der Reiz besteht wohl vor allem darin, daß es geht. Denn why does a dog lick his balls? Because he can. Wobei letzteres wahrscheinlich im großen und ganzen unterhaltsamer als Windows ist...

Das beste an der ganzen Sache ist eigentlich die Frechheit. Während die neue Windows-Version gerade zum n-ten Mal verschoben wurde, bringt Apple ein kleines Programm auf den Markt, mit dem sich Macs unter beiden OS benutzen lassen, und damit können die ganzen Leute den Schritt wagen, die "eigentlich" viel lieber einen schönen Mac mit einem wunderschönen Betriebssystem hätten, und es nur nicht tun, weil sie ihre Spiele oder sonstigen Windows-Programm nicht missen wollen. (And once they go Mac, they never come back...). Der Begleittext von Apple ist dementsprechend süffisant. Noch ein Zitat:

Macs use an ultra-modern industry standard technology called EFI to handle booting. Sadly, Windows XP, and even the upcoming Vista, are stuck in the 1980s with old-fashioned BIOS. But with Boot Camp, the Mac can operate smoothly in both centuries.

Zwischen den Jahrhunderten ein wenig pendeln wäre schon o.k., zumal man ja nur den Startknopf drücken muß, um zurück in die Zukunft zu kommen. Ich glaube, ich mach es, wenn ich eine Windows-CD auftreiben kann, ohne dafür mehr als ca. die Kosten des Rohlings auszugeben. Und zwar bräuchte man dafür eine richtige Windows XP Installations-CD "mit Service Pack 2", was auch immer das sein mag. Hat vielleicht irgendjemand so was noch irgendwo rumliegen? *Grins* *SchleimigerGrins*

(Das hübsche Bild mit XP auf dem iMac ist übrigens von The Joy of Tech. Draufklicken -> lustig.)

Ich linke mal noch ein weiteres Häppchen aus der Welt der Verhüterliwerbung. Gestern wurde ich darauf hingewiesen, daß die Dinger auch mal Süßmuth-Tüten genannt wurden. Daran erinnern sich wohl nur noch die Älteren unter uns.

Der heutige Clip ist von der ehrwürdigen Firma Hansaplast. In Frankreich machen die offenbar nicht nur Pflaster.




(Link)

Gestern erreichte mich eine Mail mit einem ziemlich originellen Kondom-Werbespot aus Kenya. Daraufhin habe ich in bißchen im Netz herumgesucht. Und siehe da, diese Produktgruppe inspiriert die "Kreativen" tatsächlich zu einiger Kreativität.

Hier ist ein sehr schönes Beispiel aus Spanien:



(Sollte der Player hier nicht funktionieren, hier ist ein Link.)

Leider habe ich bisher noch nicht den legendären "Tinaaa"-Spot mit Hella van Sinnen gefunden.

Die extrem dufte neue Sterne-Single "Aber andererseits" ist in meinem Bekanntenkreis bereits zur Hymne geworden. Um ein paar Phrasen zu dreschen: unser Dasein auf den Punkt gebracht. Hohe Schule der Selbstironie. Gepflegter Witz aus dem Geiste ganz alltäglicher Suizidgedanken. Etc. Depressiv und neurotisch, ja klar, aber bitte mit Stil. Es ertönt ein vielstimmiges DANKE! an Frank Spilker und die Sterne für diesen Text zu dieser Musik. Eine runde Sache.

Das besonders Tolle daran: mein ganz und gar nicht am Rad drehender fünfjähriger Sohn Fabian liebt das Stück ebenfalls, aus einer ganz anderen Perspektive: "Ich bin nicht sauber, ich bin verdreckt, ich muß mich waschen" kennt er nur zu gut, dauernd heißt es, Wasch Dir die Hände, wasch Dein Gesicht... er war also sehr angetan von dem Text und der munteren Musik. Ich mußte Ihm schon seine eigene CD brennen, die er den ganzen Tag anhört. Entzückend, dann die Texte aus seinem Kindermund zu hören.

Und auch das Video können Mutter und Sohn wärmstens empfehlen. Hier ist es als Quicktime-Film (fein). Sehr schön gerade auch für die jüngsten Sterne-Hörer ist die Making-Of-Doku, fast wie bei der Sendung mit der Maus.

Auf der Straße gefunden:

Meine Gedanken drehn sich schon seit längerem so durcheinander, daß ich sie davor zurückschrecke, sie in den Blog zu schreiben. Schluss damit. Raus damit!

Diese Mail schrieb ich gerade meiner Freundin Susanne, aber eigentlich gehört sie hierher.

Hallo Sanne,

anstatt zum "Jobcenter" (vulgo Sozialamt) zu gehen wegen einer Bescheiningung, daß ich von dort nichts beziehe ( denn diese Bescheinigung, die nur persönlich erhältlich ist, verlangt das Wohngeldamt alle 6 Monate), lese ich noch ein bißchen im Internet. Gerade hab ich was gefunden, das ich garnicht glauben kann. Lies:

Durch Eigeninitiative mit Selbstständigkeit hinaus aus Hartz-4 ?

Der Paragraf 58 (2) im neuen Sozialgesetzbuch II (SGB II) verlangt, dass, wer hilfebedürftig ist, dies dem Auftraggeber mitteilen muss. Wer Leistungen des ALG II bezieht, wird demnach verpflichtet, dem Auftraggeber einen "für die Bescheinigung der Vergütung vorgeschriebenen Vordruck unverzüglich vorzulegen". Selbstständige, die Leistungen beziehen, bzw. Leistungsempfänger, die - wie allenthalben propagiert - versuchen, über selbstständige Tätigkeiten einen Ausweg aus ihrer Beschäftigungsmisere zu finden, werden damit verpflichtet, jede Kundin und jeden Auftraggeber sofort darüber zu informieren, dass sie ALG II beziehen. Kunden müssen nach Paragraf 60 SGB II zu allem Überfluss auch noch "der Agentur für Arbeit auf Verlangen Einsicht in Geschäftsbücher, Geschäftsunterlagen und Belege sowie in Listen" gewähren , wenn sie jemandem der ALG II beantragt hat, bezieht oder bezogen hat, eine selbständige Tätigkeit übertragen. Einen Auftrag einzuwerben, bei dem der Kunde bzw. die Kundin als erstes ein Formblatt für die Arbeitsagentur ausfüllen und der Agentur gleich noch den Einblick in die Geschäftsbücher gestatten muss, dürfte schwierig sein - professionelle Honorare zu vereinbaren ziemlich unmöglich.

Lösung durch Eigenverantwortung und agile Selbstinitiative ist wohl allen Aktivierungs- Sonntagsreden zum Trotz eher nicht vorgesehen.

Das macht mich so wütend! Wer hat sich das nur ausgedacht? Warum? Wollen die die Leute fertigmachen, oder ist das einfach Dummheit, Gleichgültigkeit, Scheißegal? Das ist also soziale Marktwirtschaft. Langweilig wird sie nie... man erwartet schon immer weniger, aber das wird trotzdem noch unterboten von solchen Vorschriften.

*zähneknirsch* Weißt Du noch, Du hast früher mal ganz intensiv die Vorgeschichte der RAF studiert. Ehrlich, wenn man sowas liest, dann kann man auch leicht zu dem Schluß kommen, daß es ohne Gewalt jedenfalls nicht geht. Oh fuck.

Soooo, ich zähle jetzt bis 10... #

Liebe Grüße,

Michaela

Das Fundstück kam aus einem Kommentar im Hartz IV-Blog.